30.09.21

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Worauf du bei Katzen im Herbst besonders achten solltest


Die Tage werden kürzer, das Wetter schmuddeliger, Freigänger-Katzen gesellen sich zu Stubentigern und verbringen ihre Zeit lieber auf der Couch als auf der Revierkontrolle. Ein klares Zeichen dafür, dass der Herbst ins Land zieht. Wie du dich am besten auf die Umstellung deiner Freigänger-Katze vorbereitest und worauf du achten solltest, wenn du deine Katze im Herbst vor die Tür lässt, erklärt dir unsere Tierärztin Dr. Stephanie Schmitt.

Katze rauslassen: Aufgepasst vor Autofahrern!

Für viele Katzenhalter stellt sich die Frage, ob sie im Herbst ihre Katze rauslassen können. Die meisten Freigänger-Katze zeigen im Herbst etwas weniger Interesse vor die Tür zu gehen, vor allem wenn es viel regnet. Prinzipiell spricht gar nichts dagegen deine Katze rauszulassen, sie wird sich einen Unterschlupf suchen, wenn es ihr zu ungemütlich wird oder wieder nach Hause kommen. Man darf allerdings auch nicht vergessen, dass die kürzeren Tage mehr Dunkelheit mit sich bringen. Nach der Zeitumstellung ist es bereits dunkel, wenn viele auf dem Heimweg von der Arbeit sind. Das erhöht das Risiko von Autounfällen. Wenn du in der Nähe einer Straße wohnst, kann es daher sinnvoll sein, im Herbst Katzen zwischen 16 und 19 Uhr nicht mehr rauszulassen. Natürlich besteht das Risiko eines Autounfalls auch im Sommer, jedoch sehen Autofahrer bei Helligkeit deine Katze früher und es gelingt ihnen leichter, rechtzeitig zu bremsen.

Entdecken auf eigenes Risiko: Katzen und Garagen

Auf ihren Streifgängen durch das Revier schlüpfen Katzen gerne mal in Garagen oder Schuppen, vielleicht um Schutz vor einem plötzlichen Regenguss zu finden oder weil sie auf der Suche nach einem Mäusenest sind. Allerdings schließen die Menschen ihre Garagen- und Schuppentüren im Herbst auch viel zuverlässiger als im Sommer. So manch eine Katze kann da mal schnell eingesperrt werden. Sollte eure Katze einmal nicht nach Hause kommen, lohnt es sich auf alle Fälle zunächst in der näheren Umgebung die Anwohner zu bitten, in ihren Schuppen und Garagen nachzusehen.

Tipps für einen katzensicheren Garten

Für die Vorbereitung auf den Winter machen viele Leute ihren Garten lieber noch schnell winterfest. Gerade das Laubharken,Holzhacken oder das Häckseln jener beiden Naturstoffe ist hier ein wichtiger Bestandteil. Leider lassen manche Leute die Geräte auch unbeaufsichtigt liegen oder sogar den Motor laufen. Neugierige Katzen balancieren gerne auf den Geräten herum, wenn sie aber abrutschen, können sie schwere Verletzungen davontragen. Daher sollte jeder, der Gartengeräte mit Verletzungspotential bedient, diese nie unbeaufsichtigt lassen. Macht auch eure Nachbarn darauf aufmerksam und achtet gemeinsam auf einen katzensicheren Garten. Vielen Menschen sind sich der Gefahr nämlich gar nicht bewusst.

Freigängerkatzen: Futtersuche im Herbst

Im Herbst stellen viele Leute Futterstellen für Igel auf. Die Ernährungsbedürfnisse des Igels und der Katze sind relativ ähnlich, weswegen die meisten Menschen den stacheligen Gartenbewohnern einfach Katzenfutter hinstellen. Das lockt natürlich auch viele Freigänger-Katzen an. Gerade für übergewichtige Katzen oder Katzen, die krankheitsbedingt spezielle Ernährungsbedürfnisse haben, ist das ungünstig. Dem eigenen Stubentiger wegen dieser möglichen, unerwünschten Futterquelle den Freigang nicht mehr zu gewähren, wäre aber sehr schade. Stellt man selbst Futterquellen für Igel auf, kann es sich lohnen, sie für Katzen nur schwer erreichbar zu machen, z.B. in Igelhäuschen, die einen Zugang haben, der für Katzen nicht passierbar ist. Bedenkt man, dass insbesondere die kleineren Igel zugefüttert werden müssen, kann man eine solche Zugangsbeschränkung recht klein gestalten, sodass Katzen im Herbst nicht an das Futter gelangen können.

Die alljährliche Futterumstellung bei Katzen

Im Herbst kommt einiges auf den Körper zu. Der Fellwechsel steht an und das Immunsystem wird etwas mehr gefordert. Eine Futterumstellung der Katze kann daher sinnvoll sein, um ihr Futtermittel zu füttern, die reich an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, Kupfer, Zink und Biotin sind. Dies unterstützt den Fellwechsel. Zink und Omega-3-Fettsäuren wirken sich auch positiv auf das Immunsystem aus, genau wie Vitamin C.

Ein bisschen vorsichtig mit der Fütterung und der Futterumstellung der Katze muss man sein, wenn diese zu Übergewicht neigt. Die meisten Katzen sind im Herbst weniger aktiv und haben damit auch einen geringeren Kalorienbedarf. Füttert man ihnen weiter dieselben großen Mengen wie im Sommer, wenn sie die ganze Nacht und den halben Tag durch ihr Revier stromern, kann die Samtpfote leicht mal einen kleinen Kugelbauch bekommen. Ein bisschen Winterspeck ist erlaubt bei denen, die auch draußen bleiben, wenn es wirklich kalt wird. Ein Kilo zusätzlich auf den Rippen ist allerdings nicht ein bisschen Winterspeck, sondern bereits ernstzunehmendes Übergewicht.

Du und deine Katze sind nicht alleine, sondern habt noch einen vierbeinigen Freund im Bunde? Dann freut sich dein Hund bestimmt über diese drei herbstlichen Snacks!