09.07.23

Bild_1_Blog_Wasser

Wasser - der wichtigste Bestandteil der Ernährung

Ernährung wird häufig mit der Aufnahme von lebenswichtigen Nährstoffen, wie Proteinen, Fetten, Kohlenhydraten, Mineralstoffen oder Vitaminen verbunden. Der wichtigste Bestandteil, das Wasser, wird jedoch häufig vernachlässigt, obwohl es der Schlüssel zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung ist. Besonders im Sommer sollte dieser wichtige Bestandteil in der Ernährung deines Lieblings nicht zu kurz kommen. In diesem Artikel werden wir uns damit beschäftigen, warum Wasser so wichtig für Hunde ist und wie du sicherstellen kannst, dass deine Fellnase ausreichend mit Wasser versorgt ist.

Die Funktion von Wasser

Nicht nur der menschliche Körper, sondern auch der unserer Fellnasen besteht zu einem großen Teil aus Wasser. Wasser wird benötigt, um die Funktionstüchtigkeit des Körpers sicherzustellen. Ohne Wasser verdickt das Blut und Nährstoffe kommen nicht mehr dort an, wo sie eigentlich gebraucht werden. Eine Zeitlang kann der Körper deines Vierbeiners das kompensieren, aber auf Dauer kann Wassermangel verheerende Folgen haben.




Der Wasserbedarf von Hunden

Generell solltest du deiner Fellnase zu Hause jederzeit einen Napf mit frischem Wasser zur Verfügung stellen. Davon abgesehen, ist die erforderliche Wassermenge von verschiedenen Einflüssen abhängig. Hierzu zählen u.a. das Lebensalter, sportliche Aktivitäten, die Fütterungsart, aber auch die Umgebungstemperatur. Die Grundmenge leitet sich von einem erwachsenen Hund ab, der den größten Teil seines Tages innerhalb einer Wohnung mit einer Raumtemperatur von 20-25 °C ruht. Solch ein Hund braucht täglich im Durchschnitt 50 – 60 ml Wasser / kg Körpergewicht. Damit ist jedoch nicht nur die Aufnahme von Wasser in der reinen Form gemeint. Die Fütterungsart spielt ebenso eine entscheidende Rolle bei der Aufnahme von Wasser und wird in die Berechnung mit einbezogen. Wenn du deinem Vierbeiner beispielsweise Trockenfutter fütterst, nimmt er deutlich weniger Wasser auf, als beim Barfen oder durch die Fütterung von Nassfutter.


Wasserbedarf bei sportlichen Aktivitäten

Egal ob bei einem anstrengenden Spaziergang, oder beim Tollen auf der Hundewiese: Wenn dein Hund körperlich aktiv ist, hat er mehr Durst. Studien belegen, dass Hunde nach sportlichen Aktivitäten zwar Wasser aufnehmen, dass dies jedoch nicht ausreichend ist, um den Wasserverlust auszugleichen. Bietet man ihnen allerdings Wasser während der Aktivität an, nehmen sie mindestens die Menge an Wasser auf, die sie auch verloren haben. Du solltest also auch unterwegs immer darauf achten, dass dein Liebling mit ausreichend Wasser versorgt ist. Gibst du deiner Fellnase vor der Durchführung einer sportlichen Aktivität ausreichend Wasser (10-20 ml Wasser / kg Körpergewicht), dann reduziert es das Trinken während der Aktivität deutlich oder hebt es sogar vollends auf. Unterm Strich versorgt das deine Fellnase während und nach der Anstrengung besser mit Wasser als wenn sie nur während oder nach einer Anstrengung Wasser bekommt.

Achtung: Bereits bei 2h starker körperlicher Aktivität (z.B. Berg- und Wandertouren) verdoppelt sich der Wasserbedarf deiner Fellnase.




Wasserbedarf im Sommer

Während wir Menschen uns in der Regel auf die warmen Sommertage freuen, haben es unsere Vierbeiner bei den steigenden Temperaturen unter ihrem Fellkleid nicht ganz so leicht. Besonders bei warmen Temperaturen solltest du körperliche Anstrengung deines Lieblings vermeiden. Hunde regulieren ihre Körpertemperatur durch Hecheln und Schwitzen. Dieser Prozess erleichtert ihnen die Anpassung an die warmen Temperaturen. Zeitgleich geht damit jedoch auch ein enormer Wasserverlust einher. Bei Hunden konnte gezeigt werden, dass der Verlust von 0,5 – 1 % des gesamten Wasserhaushalts notwendig ist, bis sie durstig werden, d.h. aktiv nach Wasser suchen. Als Vergleich: Von einer milden De­hydra­tation (Austrocknung) sprechen wir von Flüssig­keits­ver­lusten von etwa 5 %. Man sieht also, dass der Körper sehr früh reagiert, um Flüssigkeitsverluste und damit einen lebens­gefährlichen Zustand zu vermeiden.

Hält dein Liebling sich dauerhaft bei Temperaturen über 30°C steigt der Wasserbedarf deines Lieblings bereits in den Ruhephasen um 6 ml / kg metabolisches Körpergewicht (KGW kg0,75) / Tag / °C an.

Achte bei solchen Temperaturen immer darauf, deinem Liebling einen schattigen und kühlen Rückzugsort zu bieten und vermeide jegliche körperliche Anstrengung.

Gefahren von übermäßiger Wasseraufnahme

Gerade in den Sommermonaten macht die Angst vor Wasserintoxikation unter Hundebesitzern immer wieder die Runde. Darunter versteht man die Aufnahme von so großen Mengen Wasser, dass der Körper dies nicht mehr regulieren kann. Es kommt zur Entgleisung des Elektrolythaushalts und letzten Endes zum Platzen von Zellen. Da hier besonders häufig Zellen des Nervensystems betroffen sind, haben betroffene Hunde meist neurologische Symptome. Bei Hunden tritt dieses Phänomen dann auf, wenn sie über längere Zeit kein Wasser bekommen haben und deswegen dann extrem große Mengen aufnehmen. Wenn du deiner Fellnase immer einen Napf mit frischem Wasser zur Verfügung stellst, kann das jedoch nicht passieren. Solltest du bemerken, dass dein Hund schon so dehydriert ist, dass er Schwindel oder Bewusstlosigkeit zeigt, solltest du umgehend einen Tierarzt aufsuchen.