17.06.24

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Übergewicht bei Haustieren – wie entsteht es und wie kann ich es verhindern?

Was sind eigentlich die Ursachen von Übergewicht bei Tieren? Die einen behaupten, es käme vom Fett im Futter, andere sind der Meinung, es entstünde durch einen hohen Getreideanteil, andere glauben, es käme durch die Fütterung von Trockenfutter.

Tatsächlich entsteht Übergewicht immer dann, wenn ein Lebewesen mehr Energie zu sich nimmt, als es verbraucht.
Vollkommen unabhängig von der Fütterungsart und den Zutaten.

Wenn du verhindern willst, dass Übergewicht entsteht, dann lies hier unsere Tierernährungstipps:

  1. Gewichtskontrolle für deine Haustiere
  2. Behalte das Gewicht deines Tieres gut im Blick. Am besten wiegst du es regelmäßig, z.B. wöchentlich, morgens vor dem Füttern, aber nach dem Gassi gehen. Falls dein Tier zu Übergewicht neigt, lohnt es sich, Tagebuch über das Gewicht zu führen. Zusätzlich solltest du die Figur deines Tieres mit dem sogenannten Body Condition Score (BCS) beurteilen. Betrachte hierfür dein Tier von oben. Du solltest eine deutliche Taille nach den Rippen sehen und von der Seite betrachtet sollte sich die Bauchlinie schön nach oben ziehen. Beim Abtasten solltest du die Rippen ohne Druck fühlen können. Achtung! Der BCS ist nicht anwendbar bei Welpen und Junghunden. Diese können optimal ausschauen, aber tatsächlich zu schwer für ihr Alter sein. Bei Welpen und Junghunden solltest du dich immer an einer Wachstumskurve orientieren.


  3. Futtermanagement und Futterrationen für Haustiere
  4. Ein weiterer Tipp zur Gewichtskontrolle deiner Haustiere, um Übergewicht zu verhindern: Stelle einen Tierfutterplan auf und kontrolliere die Kalorienmenge. Füttere deinen Hund zu festen Mahlzeiten, z.B. morgens und abends oder nur abends und stelle ihm nicht rund um die Uhr einen vollen Napf zur Verfügung. Hunde haben kein Sättigungsgefühl, daher würden sie tendenziell immer zu viel fressen, wenn man ihnen immer Futter gibt. Es ist also wichtig, die optimale Futtermenge für deinen Hund je nach Kalorienbedarf zu definieren.

    Auch für Katzen ist eine gesunde Ernährung nicht außer Acht zu lassen. Katzen fressen von Natur aus 5-20 Mal am Tag Minimengen. Die Psyche der Katze ist darauf genauso ausgelegt wie der Körper. Daher sollten Katzen so häufig wie möglich in kleinen Portionen gefüttert werden, wobei die Gesamtkalorienmenge pro Tag natürlich nicht überschritten werden darf. Das beugt nachweislich dem Entstehen von Übergewicht bei Katzen vor und hilft auch beim Abnehmen.


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  5. Futter abwiegen
  6. Wiege das Futter deines Hundes mit einer Küchenwaage ab und verwende keine Becher als Maßeinheit für Trockenfutter. Je genauer du die individuelle Futtermenge deines Haustieres kennst, desto besser kannst du etwas an der Ration ändern, falls es eine unerwünschte Gewichtsentwicklung zeigen sollte.


  7. Zwischensnacks für Haustiere
  8. Ein Apfel hier, ein Stückchen Wiener dort, vom Abendessen sind ein paar Nudeln übriggeblieben. Jeder kennt es, die Zwischensnacks, die vor allem bei Hunden nebenbei im Napf landen. Jeder einzelne davon mag kalorienarm sein, aber in der Summe kann das ganz schön dick machen und zu Übergewicht bei Hunden führen.


  9. Leckerli für Hunde
  10. Am einfachsten ist es, wenn du dein Hauptfutter, beispielsweise gesundes Trockenfutter, als Leckerli verwendest. So kannst du dein Haustier auch tagsüber gesund und kontrolliert füttern. Wiege in der Früh das Futter für einen Tag ab. Jeder im Haushalt, der mit dem Hund arbeiten möchte, kann sich jetzt daran bedienen. Wenn am Abend noch was übrig ist, dann füttere die Reste im Napf.

    Wenn du zusätzliche Leckerli brauchst, dann kalkuliere es in die Gesamtration mit rein. Leckerli sollten maximal 10 % der Gesamtkalorienmenge eines Tages ausmachen.


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  11. Bewegung
  12. Eine ausgewogene Bewegung für Haustiere ist wichtig und verbraucht Kalorien. Dennoch wird in der Regel die Bedeutung der Bewegung maßlos überschätzt. Normales Gassi, auch gelegentliche längere Wanderungen müssen nicht in der Fütterung berücksichtigt werden.


  13. Aktive Fütterung
  14. Unsere Haustiere haben noch immer genetisch verankert, dass sie sich ihr Futter erarbeiten müssen. Wenn man das auch in die moderne Haustierhaltung überträgt, macht es das Tier nicht nur glücklicher, sondern beugt auch Übergewicht vor.

    Wenn du zusätzliche Leckerli brauchst, dann kalkuliere es in die Gesamtration mit rein. Leckerli sollten maximal 10 % der Gesamtkalorienmenge eines Tages ausmachen.


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    Insbesondere bei Wohnungskatzen lohnt sich die aktive Fütterung. Füttert man Nassfutter für Katzen, kann man dieses in ganz vielen Näpfen im Haus verteilen, damit die Katze sich das Futter zusammensuchen muss. So kommt Bewegung ins Spiel und die Fütterung wird zum Abenteuer. Trockenfutter kann man gut in Fummelbrettern oder aus Futterbällen füttern. Ebenso gut kann man das Futter aber auch in leere Klopapierrollen geben, deren Enden man mit Papier zustopft.
    Aber auch Hunde lieben es in der Regel, sich ihr Futter zu erarbeiten, z.B. mit einem Futterdummy für Hunde.


  15. Mehrere Tiere im Haushalt
  16. Wenn es im Haushalt mehrere Tiere – egal ob die gleiche Tierart oder unterschiedliche – gibt, sollten diese immer getrennt gefüttert werden, um ein gegenseitiges Futterklauen oder auch Napfsäubern zu verhindern. Bei Katzen eignet sich hierfür die Verwendung von Chipgesteuerten Futterautomaten.


  17. Mehrere Menschen im Haushalt
  18. Wenn mehrere Menschen mit einem Tier unter einem Dach wohnen, ist eine genaue Absprache bei der Tierfütterung unter den Zweibeinern notwendig. Tiere können nämlich sehr vehement behaupten, sie wären noch nicht gefüttert worden und ein zweites Frühstück einfordern. Am einfachsten ist es, wenn die tägliche individuelle Futtermenge der Haustiere abgewogen wird und jeder, der dem Tier etwas füttern möchte, sich daran bedient. Wichtig ist natürlich auch, dass jedem im Haushalt bewusst ist, dass Übergewicht beim Tier kein Schönheitsmakel, sondern eine Krankheit ist, die weitere Erkrankungen bis hin zu einer kürzeren Lebenserwartung zur Folge haben kann.


  19. Individuelle Futtermenge
  20. Jeder Futtermittelhersteller ist verpflichtet, Fütterungsempfehlungen anzugeben. Dabei orientieren sie sich am durchschnittlichen Kalorienbedarf eines durchschnittlichen Haustieres. Da unsere Tiere aber Individuen sind, kann die individuell notwendige Futtermenge hiervon deutlich abweichen. Wenn dein Tier mit der empfohlenen Futtermenge zunimmt, dann reduziere das Futter, sollte es abnehmen, dann erhöhe die Menge. Aber Vorsicht! Mit veränderter Futtermenge bekommt dein Tier natürlich auch mehr bzw. weniger Nährstoffe. Solltest du stark von der empfohlenen Futtermenge abweichen, empfiehlt es sich auf ein Energiedichteres bzw. -ärmeres Futter zu wechseln.


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