18.11.21

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Herbstklassiker: Diese drei Snacks schmecken deinem Hund im Herbst

Die Tage werden kürzer, die Bäume bunter, das Wetter schmuddeliger. Der Herbst bricht an. Es gibt viele saisonale Snacks, die deinem Hund im Herbst bestimmt schmecken werden! Dazu gehören diese drei typischen Leckereien für deinen Vierbeiner, die unsere Tierärztin Dr. Stephanie Schmitt mit ihren Besonderheiten vorstellt.

Walnüsse für Hunde: Reich an Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren

Dürfen Hunde Walnüsse essen? Hast du dir diese Frage auch schon gestellt? Schließlich überzeugen Walnüsse nicht nur mit ihrem Geschmack, sondern auch mit ihren inneren Werten! Walnüsse sind nämlich reich an Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren, gelten als regelrechte Hirnnahrung und schmecken auch vielen Hunden sehr gut. Aufgrund ihres hohen Fettgehalts sollten sie jedoch nur in kleinen Mengen als Nascherei gefüttert werden. Trotz ihrer gesunden Inhaltsstoffe geraten die Walnüsse immer wieder in Verruf. Grund dafür ist ein Pilz, der auf der Schale sitzen kann. Es gibt jedoch keinerlei Hinweise, dass dieser Pilz durch die Schale kommt und den Kern der Nuss befällt. Wenn dein Hund nur den Kern isst und nicht mit der Schale spielt, besteht keine Gefahr einer Vergiftung.
Walnussöl ist aufgrund seines etwas herberen Geschmacks vielleicht nicht für jeden Hund das Passende, aber in jedem Fall ist es sehr gesund. Es hat einen hohen Anteil der Omega-6 Fettsäure Linolsäure, aber auch einen nicht unerheblichen Anteil der Omega-3 Fettsäure Linolensäure.

Äpfel für Hunde: Reich an Mineralstoffen, Vitaminen und Pektin

Ein bekanntes Sprichwort lautet: „An apple a day keeps the doctor away!” Das ist zwar auf Menschen bezogen, aber auch Hunde dürfen Äpfel essen. Äpfel sind reich an verschiedenen Mineralstoffen und Vitaminen, aber vor allem enthalten sie sehr viel Pektin. Pektin gehört zu den fermentierbaren Fasern. Es handelt sich um einen Pflanzeninhaltsstoff, der für die Enzyme im Darm unverdaulich ist, aber von den Mikroben im Dickdarm verstoffwechselt werden kann. Diese verwenden das Pektin als Treibstoff, um sich zu vermehren.

Dieser Vorgang hat mehrere positive Effekte:
  1. Die guten Bakterien nehmen in ihrer Anzahl zu und verdrängen so die schlechten Bakterien.
  2. Bei ihrer Vermehrung binden die Bakterien Stickstoff, was Leber und Niere entlastet.
  3. Als Abfallprodukt bei der Verstoffwechslung der Fasern entstehen kurzkettige Fettsäuren, die die Darmschleimhaut ernähren und den pH-Wert im Darm senken. Letzteres sorgt dafür, dass manche Schadstoffe über den Kot ausgeschieden werden und so nicht von der Leber entgiftet werden müssen. Auf diese Weise wird auch die Leber deines Vierbeiners entlastet.
Trotz der guten Eigenschaften des Apfels geraten auch dieser immer wieder in Verruf. Schuld daran sind die Kerne. Apfelkerne enthalten wie die meisten Obstkerne Amygdalin, ein Stoff, der im Körper zur giftigen Blausäure umgewandelt wird. Allerdings ist der Kern für den Hund absolut unverdaulich und wandert einfach durch den Darm, um dann wieder ausgeschieden zu werden. Selbst wenn dein Hund einen Kern zerbeißen sollte, droht keine Gefahr, da der Gehalt an Amygdalin in einem Kern sehr gering ist. Auch sehr kleine Hunde müssten etliche Kerne zerbeißen, um eine Vergiftung davonzutragen. Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, gibt seinem Hund einfach eine entkernte Apfelspalte oder ein bisschen geriebenen Apfel.

Kürbis für Hunde: Die Vitamin A-Bombe

Kürbis eignet sich nicht nur als Laternen an Halloween. Auch beim Kürbis gilt: Was für den Menschen gesund ist, ist es auch gut für den Hund. Aber was hat der Kürbis eigentlich für gute Eigenschaften? Da er zu einem großen Teil aus Wasser besteht, ist er sehr kalorienarm. Daher kann er auch bei übergewichtigen Hunden gut als Snack eingesetzt werden. Das Fruchtfleisch des Kürbisses ist reich an Carotinoiden. Nach der Einnahme kann dieser Stoff im Körper zu Vitamin A umgewandelt werden. Im Gegensatz zur Katze hat ein Hund diese Möglichkeit, allerdings ist nicht bekannt wie viel Vitamin A genau aus jedem Milligramm Carotinoiden gebildet werden kann, daher sollte man die Vitamin A Versorgung nicht ausschließlich durch carotinoidhaltiges Gemüse decken.
Ein weiteres Highlight des Kürbisses sind seine Kerne. Anders als Apfelkerne sind diese sehr gesund. Kürbiskerne sind reich an der Omega-6 Fettsäure Linolsäure, die zu den essentiellen Fettsäuren zählt. Dementsprechend sind sie, wie auch die Walnusskerne, natürlich ein sehr kalorienreicher Snack, der nur in kleinen Mengen verzehrt werden sollte.

Herbstliche Snacks: Walnuss, Apfel und Kürbis

Dein Vierbeiner und du könnt euch im Herbst also nicht nur an bunten Blättern und langen Spaziergängen erfreuen. Saisonale Leckereien wie Walnüsse, Äpfel und Kürbis sind ein gesunder Snack im Herbst, sowohl für Menschen als auch für Hunde. Nur mit den Walnüssen und Kürbiskernen solltest du es nicht übertreiben.
Fragst du dich,  worauf es beim Fellwechsel von Hunden ankommt und wie dein Hund gut gewärmt durch den Herbst kommt? Erfahre mehr in unseremExpertenbeitrag zum Fellwechsel bei Hunden im Herbst von Tierärztin Dr. Stephanie Schmitt.